KHD-Übung des Abschnittes 6

Sappi Austria Produktions-GmbH & Co. KG in Gratkorn beschäftigt 1240 hochqualifizierte Mitarbeiter. Jährlich werden 990.000 Tonnen hochwertiges doppelt und dreifach gestrichenes Papier für weltweite Publikationen in Premium-Qualität hergestellt. 95% der Produktion des Werkes gehen in den Export. (Quelle: www.sappi.com)

 

Für den innerbetrieblichen Brandschutz greift die Firmenleitung auf eine motivierte Betriebsfeuerwehr mit 52 Mitgliedern zurück, die neben den Aufgaben im eigenen Bereich auch Stützpunkt für einige Fachbereiche ist. Neben dem Betreiben der Teleskopmastbühne TB37 ist die Betriebsfeuerwehr auch noch Stützpunkt für den Wasserdienst und verfügt über mehrere Mitglieder der Tauchstaffel des BFVGU. Die Chemikalienschutzanzüge Stufe 3 kann man außerhalb des Firmenareals für Schadstoffunfälle anfordern. Die BtF Sappi betreibt ebenso den Bereichs-Atemschutzstützpunkt.

 

Gemeinsam mit dem zuständigen Abschnittsfeuerwehrkommandanten des BFVGU/Abschnitt 6, ABI Bernhard Konrad, hat der Betriebsfeuerwehrkommandant HBI Mario Papst die diesjährige Abschnittsübung erarbeitet, ein Brandereignis am Betriebsgelände der Sappi Austria Produktions-GmbH & Co. KG in Gratkorn.

 

Die Übung lief unter mehreren Zielsetzungen in der Form ab, dass sich der KHD-Zug „Brand“ am Sammelplatz Bahnhof Gratwein traf und um 17 Uhr  im Verband zur angenommenen Schadenslage bewegte. Um den Einsatzort am weitläufigen Betriebsgelände auffinden zu können waren zahlreiche Lotsen der Betriebsfeuerwehr notwendig. Der Abschnittsführungsstab koordinierte, unterstützend für den Einsatzleiter, die Sachbereiche 1 – 6 unter dem Kommando von HBI aD. Alois Reicht.

 

Aufgrund der Annahme mussten zwei Abschnitte gebildet werden. Der halbe KHD-Zug musste die Brandbekämpfung über einen stark verrauchten Kollektorgang abwickeln. Unter Schwerem Atemschutz bewegten sich die Löschtrupps die etwa siebzig Meter zum Brandherd nach vorne.

Beim zweiten Abschnitt musste eine fast dreißig Meter „hohe“ Löschleitung verlegt werden, um dann einen Schaumangriff am Dach der Halle vortragen zu können. Besondere Schwierigkeit war hier, neben der Förderung des Löschmittels durch die Schläuche, das Befestigen der Zubringerleitungen, damit diese, nachdem sie gefüllt wurden, nicht abstürzten. Ein weiterer Brandausbruch am Betriebsgelände machte den Einsatz der Reservekräfte notwendig.

 

Die gelungene Übung fand zudem interessierte Zuseher. Herr DI Walter Moser von der Betriebsleitung, der Bereichsfeuerwehrkommandant OBR Gerhard Sampt, dessen Stellvertreter BR Günter Dworschak und ABI Ing. Wolfgang Winter vom Abschnitt 3 konnte sich ein Bild vom Ausbildungs- und Ausrüstungsstand der Betriebsfeuerwehr aber auch der umliegenden Feuerwehren machen.